Gemeinsam mit neun weiteren Partnern hat das BioFoN-Mitglied C.A.R.M.E.N. e.V. in den vergangenen Monaten ein einzigartiges Modellprojekt zu kompostierbaren Obst- und Gemüsebeuteln im Lebensmitteleinzelhandel entwickelt, das einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten soll. Der hierzu beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) eingereichte Förderantrag wurde nun bewilligt, so dass mit der Umsetzung begonnen werden kann.
In Straubing wird ab Mitte März erstmals die Kaskadennutzung von biobasierten und kompostierbaren Produkten einem Praxistest unterzogen. Es soll sowohl Erkenntnisse zur Verbraucherakzeptanz kompostierbarer Bio-Beutel als auch zur Qualität der kommunal gesammelten Bioabfälle liefern. Die Bio-Beutel sollen Bürgern die Sammlung von Küchenabfällen erleichtern und somit dafür sorgen, dass weniger Bioabfall im Restmüll landet. Die gewonnenen Ergebnisse sollen dazu beitragen, dass sich ein überregionales Interesse am Einsatz dieser innovativen, nachhaltigen Produkte entwickelt und sich Projektnachahmer finden.
Das Modellprojekt ist Teil der Bioökonomiestrategie Bayern, mit der Bayern seinen ersten großen Schritt in Richtung eines neuen Wirtschaftssystems geht. Es basiert auf biogenen, erneuerbaren statt fossilen, endlichen Ressourcen und orientiert sich an natürlichen Stoffkreisläufen, z.B. Lebensmittelabfällen, die zu Biogas und Dünger für die Landwirtschaft umgewandelt werden. Dabei stehen Prinzipien wie Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus. Mit fünfzig Maßnahmen ist ein eindrucksvolles Paket entstanden, das die Bioökonomie in Bayern und die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen wird. Das Modellprojekt „Praxistest Bio-Beutel – Kreislaufwirtschaft mit kompostierbaren Obst- und Gemüsebeuteln“ ist eine dieser fünfzig Maßnahmen.
Weitere Informationen zum Straubinger Modellprojekt, den projektbeteiligten Firmen, Institutionen und Ansprechpartnern stehen hier bereit.